Einladung: AG-Arbeitstreffen & Gesprächszirkel "Wie kann die disziplinäre Annäherung gelingen?", 06.05.22
Liebe Mitglieder und Interessent:innen der AG “Digital Humanities Theorie“, wir möchten Euch diese Woche ganz herzlich zu zwei Terminen am Freitag, den 6. Mai 2022 einladen. 10:30-11:00 Uhr AG-Arbeitstreffen https://zfl-berlin-org.zoom.us/j/84580423837?pwd=WFpiSkVESFYyK0ZEeXVIMVh2azY... Meeting-ID: 845 8042 3837 Kenncode: 948771 11:00-12:00 Uhr Gesprächszirkel "Wie kann die disziplinäre Annäherung gelingen?", Konzept von Christian Wachter https://zfl-berlin-org.zoom.us/j/83430346288?pwd=RlFxMjJqeFZnL1ZvUkYyblNoNG9... Meeting-ID: 834 3034 6288 Kenncode: 919577 Im Rahmen des Paperzirkels diskutieren wir gemeinsam über das Thema "Interdisziplinäre Teams in den DH", das von Christian Wachter vorgeschlagen und erarbeitet wurde. Ausgangspunkt ist das Buch von Max Kemman (2021): /Trading Zones of Digital History/. Berlin: De Gruyter Oldenbourg. https://doi.org/10.1515/9783110682106 https://doi.org/10.1515/9783110682106. Christians Rezension findet ihr hier:https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-96162 In interdisziplinären Projekten der Digital Humanities arbeiten Geisteswissenschaftler:innen, Informatiker:innen, Entwickler:innen und weitere Akteur:innen zusammen. Häufig werden in diesem Rahmen gleichzeitig individuelle Ziele verfolgt, wie die Durchführung eines Promotionsprojekts. In den langanhaltenden Debatten um Herausforderungen und Formen des Zusammenarbeitens in den DH hat Max Kemman einen neuen Impuls geliefert: Im Gegensatz zu zahlreichen wissenschaftstheoretischen Stimmen, stellt er empirische Beobachtungen interdisziplinärer Kollaborationen vor. Diese hat Kemman am /Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History/ (C²DH) durchgeführt. Er benutzt das wissenschaftssoziologische Modell der „trading zones“, wonach in Kollaborationen unterschiedliche disziplinäre Fähigkeiten, Motivationen und Interessen aufeinandertreffen und verhandelt werden müssen. Für das C²DH beobachtet Kemman hier allerdings große Unterschiede zwischen den Projektmitgliedern und sieht die interdisziplinäre Annäherung deutlich an ihre Grenzen stoßen. Die Vorstellung einer Projektgruppe mit weitreichend homogenen Kenntnissen und Fähigkeiten sei vor diesem Hintergrund nicht attraktiv oder auch nur realistisch. Vielmehr sollten – trotz umfangreicher interdisziplinärer Kompetenzaneignungen – klare disziplinäre Grenzen respektiert werden. Die dabei bestehenden unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnisse unter den Beteiligten sind durch eine Projektleitung in Einklang zu bringen, die vor allem vermittelnd („brokering“) auftreten solle. Mögliche Fragen für die Diskussion: • Da Kemman empirisch vorgeht: Decken sich Eure Erfahrungen mit Kemmans Fazit? Welche davon abweichenden Beobachtungen habt Ihr in größer angelegten Kollaborationen gemacht? • An welchen Faktoren hängt das Gelingen interdisziplinärer Kollaboration? Was sind neuralgische Punkte? • Wie weit kann eine transdisziplinäre Ausbildung gehen? Bis zu welchem Grad sollte die eigene Disziplinarität gewahrt bleiben? • Brauchen wir mehr empirische Untersuchungen wie die von Kemman? Wenn ja, wie können deren Ergebnisse einerseits für die Durchführung interdisziplinärer Projekte und andererseits für die Ausbildung in den DH verwertet werden? • Sollte die Debatte überhaupt für die gesamten DH geführt werden? Oder einzeln für die Digital History, Digital Literary Studies, etc.? Bei Rückfragen meldet Euch wie immer gerne! Weitere Informationen und alle Links findet ihr auch auf Discord ( #allgemein, #glossar und #gesprächskreis-paperzirkel). Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende und sehen uns hoffentlich am nächsten Freitag! Viele Grüße senden Jonathan und Rabea -- Dr. Rabea Kleymann Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Schützenstraße 18 10117 Berlin +49 (0)30 20 192 - 176
participants (2)
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Frederike van Oorschot
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Rabea Kleymann